Konzert

533. Lorenzer Motette

Freitag, 10. März 202319:00 — 19:45 Uhr
St. Lorenz
Lorenzer Platz 1, 90402 Nürnberg

Eintritt frei, Spenden erbeten

 

Orgel: Roland Stangier

Leitung: Ludwig Böhme

Lorenzer Motette

1955 wurden die Lorenzer Motetten in Nürnberg ins Leben gerufen, die der Windsbacher Knabenchor seitdem musikalisch gestaltet. In jährlich sechs bis acht Motetten erklingen Werke für Chor a cappella aus sämtlichen Epochen. Weitere Bestandteile dieser besonderen Gottesdienste sind Orgelmusik, Lesung, Gebet, Gemeindelied und Segen. Diese gut besuchten Andachten haben das kirchliche Leben in St. Lorenz und den Chor über die Jahre wechselseitig geprägt. Denn am Freitagabend trifft sich eine ganz eigene Gemeinde: Stammgäste, zufällige Passanten und kunstsinnige Touristen, Musikliebhaber und Tagesbesucher aus dem Umland finden sich in dem gotischen Kirchenschiff ein. Mitten im Trubel der Nürnberger Altstadt können sie erleben, wie Raum, Wort und Musik zu einer spirituellen Einheit verschmelzen.

Künstler

Roland Stangier
Roland Maria Stangier studierte an der Hochschule für Musik Würzburg und privat im Rahmen des von den Berliner Alliierten erstmals an einen Organisten vergebenen ‚Luftbrückengedenkfonds-Stangier studierte bei Zsolt Gárdonyi in Würzburg und Daniel Roth in Paris. Er war Stipendiat des Berliner Alliierten Luftbrücken-Gedenkfonds-Stipendium (Bourse du mémorial du pont aérien) und damit der erste Organist, an den das Stipendium vergeben wurde. In dieser Zeit widmete er sich den Studien in Paris und Strasbourg bei Daniel Roth und André Fleury.

Nach einer Tätigkeit als Kantor in Schopfheim (1982/83) und Berlin (1983–91) war er von 1991 bis 1995 Kantor und Organist an der Hauptkirche St. Petri in Hamburg als Nachfolger von Ernst-Ulrich von Kameke[1] sowie Leiter des Hamburger Bachchors. Nach Lehrtätigkeiten an der Hochschule für Künste Bremen und an der Erzbischöflichen Kirchenmusikschule Berlin folgte er 1994 dem Ruf als Professor für Orgel und Orgelimprovisation an die Folkwang Universität der Künste in Essen.[2] In den Jahren 1998 bis 2000 war Stangier zudem Hauptorganist der Reformierten Stadtkirche Solothurn (CH). Der Organist ist Initiator des Internationalen Improvisationswettbewerbs Maurice Duruflé Hamburg. Von 2003 bis 2017 war Stangier Kustos der Kuhn-Orgel der Philharmonie Essen. Seit 2009 ist er einer der Orgel-Kuratoren der Philharmonie Mercatorhalle Duisburg[3] und seit 2010 Titularorganist der Kreuzeskirche in Essen[4]. Im Rahmen seiner nationalen wie internationalen Konzerttätigkeit war Stangier 2018 Artist in Residence in Grace Church Georgetown, Washington DC.[5]

Roland Maria Stangier hat zahlreiche CDs eingespielt. Neben zahlreichen Orgelimprovisationen (u. a. Hanns Dieter Hüsch liest Psalmen – Ich stehe unter Gottes Schutz (1996), Tages- und Jahreszeiten. Improvisationen über Volks- und Kinderlieder) und unterschiedlichen Einspielungen, darunter von Johannes Brahms: Ein deutsches Requiem (Mitra 1998) sowie Die Knauf-Orgel in der kath. Pfarrkirche St. Philippus und Jakobus zu Geisa (Ambiente-Musikproduktion 2002) wurde Stangier mit dem ersten Solo-Album der English Town Hall Organ Philharmonie Duisburg betraut.
(Quelle: Wikipedia)

Windsbacher Knabenchor
Der 1946 von Hans Thamm gegründete Chor wurde von seinem Nachfolger Karl-Friedrich Beringer über drei Jahrzehnte hinweg zu nationaler und internationaler Anerkennung geführt. Von 2012 bis 2022 prägte Martin Lehmann den unverwechselbaren Klang des Ensembles, welches ab September 2022 mit Ludwig Böhme einen neuen Künstlerischen Leiter hat. Bei jährlich bis zu 70 Auftritten in Bayern, in Deutschland und dem Ausland begeistert der Windsbacher Knabenchor jedes Jahr Tausende von Konzertbesuchern. Im Jahr 2022 feierte das fränkische Spitzenensemble sein 75-jähriges Bestehen.